Ich habe einen weiteren interessanten TWS-In-Ear-Kopfhörer von Earfun für dich getestet. Sei gespannt, denn dieses Modell bietet viel fürs Geld.
Fazit zum Earfun AIR
⮉ Pro | ⮋ Contra |
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Nachdem ich mit dem Kopfhörer Earfun Air einige Stunden Musik gehört habe, kann ich sagen, dass er mich positiv überrascht hat. Auch nach längerem Tragen ist er für ein In-Ear-Modell sehr bequem. Ich würde sogar so weit gehen und sagen, dass der Tragekomfort für diese Preisklasse sehr gut ist. Zum Zeitpunkt des Tests lag der Preis bei ungefähr 60 € und mittlerweile ist er auf unter 40 € gefallen.
Klanglich konnte der Earfun Air mich ebenfalls überzeugen, insbesondere der Bass zeigt sich kräftig. Die Höhen sind etwas zurückgenommen, was mir persönlich aber eher zusagt. Die Verbindung des Kopfhörers erfolgt mit dem charakteristischen Signalton „connected“ und einem entsprechenden Ton bei Verbindungsverlust „disconnected“.
Das Design präsentiert sich schlicht und unaufdringlich, ohne störende blinkende LEDs während des Betriebs. In Anbetracht des Gesamtpakets und des Preises zählt er in seiner Preisklasse zu meinen aktuellen Favoriten. Ich bin mal gespannt, wie sich die beiden JBL Modelle, der Tune 220 (Test) und der JBL TUNE 120 (Test), schlagen werden, denn die werde ich in den nächsten zwei Wochen testen.
Jetzt weißt du Bescheid und kannst selbst entscheiden.
Klang: Klein aber oho!
Das Grundrauschen ist vorhanden, aber nur sehr minimal. Ich kann es nur wahrnehmen, wenn ich mich in einem absolut stillen Raum befinde, ein Hörbuch höre und dann bei den stillen Passagen ganz genau hinhöre.
Der Klang sagt mir sehr zu, die Abstimmung ist genau nach meinem Geschmack. Kommen wir zu den Feinheiten.
- Suzanne Vegas Gypsy klingt klar und sauber. Ihre Stimme ist klar, die Gitarren deutlich und die Bassdrum kräftig.
- Auch die Pianoversion von „Where is my mind“ klingt klar und sauber. Sehr schön.
- Etwas Metal gefällig? „Bullet for my valentines“ „Waking the deamon“ klingt auch gut. Der Bass kommt hier etwas stärker. Die E-Gitarren sind da, wenn auch nicht ganz so höhenbetont. Mir persönlich gefällt das aber.
- Auch der Basspurtest von Better of Alone war positiv. Kräftig, tief und sauber.
- „Dr. Dre’s“ „The Next Episode“ klingt kräftig. Der Bass ist tief und kräftig. Der Hi-Hat im Beat ist höhentechnisch etwas schwächer. Ich habe ja öfter schon gesagt, dass der mir manchmal zu hoch und präsent ist. Das ist hier nicht so.
Ich würde sagen, die Höhen sind hier etwas zurückgenommen, dafür ist der Bass kräftiger. Mir persönlich sagt das aber zu, vor allem beim Sport. Der Klang gefällt mir persönlich sehr gut, vor allem wenn wir den Preis von um die 40 € berücksichtigen.
Der Earfun Air überzeugt mich nicht nur durch seinen Tragekomfort, sondern ist in dieser Preisklasse auch in puncto Klang eine klare Empfehlung meinerseits.
Tragekomfort, Design, Verarbeitung
Die Kopfhörer sind mit einem Näherungssensor ausgestattet. Sobald sie aus dem Ohr genommen werden wird die Musik pausiert, werden sie wieder eingesetzt, dann wird die Pause aufgehoben. Werden sie 10 Minuten nicht benutzt, so schalten sie sich automatisch aus. Das ist wirklich beachtlich, da Näherungssensoren oft nicht einmal bei Kopfhörermodellen im Preissegment von 100 € zu finden sind!
Ich habe die aufgezogenen Polster genutzt, das ist die Größe M. Insgesamt gibt es aber noch vier weitere Polstergrößen: XS, S, M und L.
Die Kopfhörer selbst wirken solide verarbeitet und haben ein schlichtes und simples Design. Die Außenseite besitzt eine Klavierlackoptik. Der Rest besteht aus mattem Kunststoff. Das Logo ist klein und dezent auf den Ausleger gedruckt. Im Betrieb blinkt keine LED auf der Außenseite. Die Treiber sind hier auch sehr interessant, denn diese sitzen quasi fast auf einer Höhe mit dem Polster. Dadurch befinden sie sich später ein Stück näher am Ohr.
Die Kopfhörer wiegen zusammen etwa 11–12 Gramm und die Ladeschale kommt auf etwa 44 Gramm. Die Ladeschale ist matt, glänzend und schlicht gehalten. Sie verfügt über einen Magnetverschluss und auch die Lademulden sind magnetisch. Damit ist ein guter Halt beim Laden unterwegs gesichert.
Bei mir sitzt der Kopfhörer nahezu perfekt im Ohr. Ich muss die Polster nicht stark ins Ohr drücken, sondern es reicht bei mir, wenn ich den Kopfhörer einfach einsetze. Bei mir hält er durch den äußeren Ohrknorpel perfekt im Ohr. Dazu verweise ich auf meine Fotos.
Ich bin wieder herumgehüpft und gerannt. Der Kopfhörer hält, obwohl er keine Hooks hat, bei mir perfekt und fällt nicht heraus. Da war ich sehr überrascht. Der Tragekomfort ist bei meiner Ohrform quasi perfekt. Er sitzt nicht zu fest und nicht zu locker, sondern optimal. Bis jetzt eines der Modelle, die für mich am bequemsten zu tragen waren. Denkt aber immer dran, dass das bei In-Ear-Kopfhörern immer stark von der Ohrknorpelform abhängig ist.
Der Hersteller gibt an, dass der Kopfhörer IPX7 geschützt ist. Theoretisch wäre er damit wasserdicht. Wie immer, würde ich es nicht riskieren, damit unterzutauchen.
Alles in allem eine solide Verarbeitung und zumindest bei mir ein extrem guter Sitz im Ohr.
Aufladen & Pairing
Im ersten Schritt legen wir die Kopfhörer in die Ladeschale ein und schließen diese dann mit dem USB-C Kabel an den Strom an. Die LED vorne auf der Ladeschale beginnt dann rot zu pulsieren. Je nach Ladestand wechselt die LED ihre Farbe von rot zu orange zu grün. Leuchtet diese LED permanent grün, dann ist der Akku voll geladen.
- Grün > 30%
- Orange < 30%
- Rot < 10%
- Blinkt Rot < 1%
Die Box kann auch drahtlos geladen werden, das kennt der ein oder andere eventuell vom Handy. Wenn wir die Kopfhörer in die Schale einlegen, dann beginnt hier eine LED rot zu blinken und der Ladevorgang ist aktiv. Sind die Akkus voll, so leuchtet keine LED mehr.
Der Ladevorgang der Kopfhörer dauert ungefähr 1,5 Stunden und während des Ladevorgangs blinkt die LED rot. Der Akku der Ladebox ist in ca. 2,5 Stunden voll geladen. Mit einer kabellosen Plattform dauert der Ladevorgang übrigens länger und benötigt auch mehr Strom.
Mit einer Ladung hält der Kopfhörer laut Angabe bis zu 7 Stunden. In meinem Praxistest bei 60 % Lautstärke (auf der höre ich immer Musik) und wie immer mit Powermusik, habe ich knappe 5 Stunden erreicht. Nach 4:49 Stunden hat die LED am Kopfhörer rot geblinkt. Fünf Minuten später war der rechte Stöpsel leer, der linke lief noch. Also haben wir realistisch knappe 5 Stunden Laufzeit.
Um den Kopfhörer zu verbinden, nehmen wir die Kopfhörer einfach aus der Ladeschale heraus. Wir sehen jetzt, dass die LED am rechten Kopfhörer schnell blau blinkt. Der Pairingmodus ist also aktiv. Wir wählen den Kopfhörer wie immer in den Bluetootheinstellungen aus und alles ist verbunden. Los gehts.
Bedienelemente: Touch
Jeder Kopfhörer besitzt eine Touchtaste auf der Außenseite. Einfaches Tippen löst hier keine Aktion aus. Es kann also nicht passieren, dass wir aus Versehen eine Aktion auslösen.
- Doppeltippen pausiert die Musik oder setzt sie fort. Außerdem ertönt hier ein leiser und kurzer „tut“ Ton.
- Rechts dreimal Tippen springt ein Lied vor.
- Links dreimal Tippen öffnet den Sprachassistenten des Handys.
- Rechts drücken und halten erhöht die Lautstärke sukzessive.
- Links drücken und halten senkt die Lautstärke dagegen sukzessive.
Ein Werksreset ist auch möglich. Dazu legen wir die Kopfhörer ins Ladeetui ein und drücken die Taste der Schale ca. 8 Sekunden. Die LEDs blinken dann dreimal lila.
Telefonanrufe können wir auch verwalten und nun folgt eine Funktionsliste:
- Zweimal tippen: Anruf annehmen.
- Tippen und 2 Sekunden halten: ablehnen.
- Neuen Anruf annehmen, aktuellen halten: dreifach tippen.
Mikrofontest
Das Mikrofon stockt bei mir etwas. Kann am Handy liegen, weiß ich so leider nicht. Oben im Video gibt es eine Testaufnahme an meinem Moto G4.
Technische Daten
- Bluetooth 5.0
- Profile: A2DP, AVRCP, HFP, HSP
- Akku: 55 mAh pro Kopfhörer
- Ladeschale: 500 mAh
- Gewicht pro Stöpsel 5–6 Gramm
- Laufzeit, Praxistest: Knappe 5 Stunden
Lieferumfang des Earfun AIR
Der Lieferumfang des Earfun AIR beinhaltet:
- Kopfhörer
- Ladeschale
- Ladekabel, USB-C
- Ohrpolster XS, S, M, L
- Anleitung (auch Deutsch)