Heute teste ich den Creative Outlier Gold. Es handelt sich euch hier wieder einmal um einen TWS In-Ear Bluetooth-Kopfhörer. Das Modell verfügt außerdem über eine Ladeschale, eine App und eine Art Raumklangfunktion über die App.
Lieferumfang des Creative Outlier Gold
Der Lieferumfang des Creative Outlier Gold besteht aus:
- Kopfhörer samt Ladeschale
- Ohrpolstern: 2 x klein, 2 x mal groß
- Ladekabel, USB-C
- Anleitung auf Englisch
- Infozettel
Unboxing, Vorstellung, Mikrofontest und mehr gibt es wie immer im Video
Kapitel
- 00:12 Unboxing
- 06:36 Aufladen & Pairing
- 09:05 Bedienelemente
- 10:13 Tragekomfort, Verarbeitung & Design
- 11:59 Klang
- 13:19 Die App
- 15:00 Mikrofontest
- 16:24 Mein Fazit
Aufladen & Pairing
Im ersten Schritt werden die Kopfhörer in die Ladeschale eingelegt und wir laden alles erst einmal voll auf. Sobald wir die Ladeschale an den Strom anschließen beginnt die LED an der sich das Blitzsymbol befindet blau zu leuchten. Daran erkennen wir, dass der Ladevorgang der Schale aktiv ist. Erlischt diese LED, dann ist der Akku der Schale voll geladen. Die Kopfhörer in der Ladeschale blinken während des Ladevorgangs rot und erlöschen wenn die Kopfhörer voll sind. Die seitlichen LEDs mit der Beschriftung L und R signalisieren den Ladestand auch. Leuchten sie, dann wird R oder L geladen, erlöschen sie, ist links oder rechts eben voll geladen. Die Ladezeit liegt bei ca. 2 Stunden.
Laut Angabe hält der Kopfhörer bis zu 14 Stunden durch. In meinem Praxistest auf etwa 50% lief er für 10 Stunden und drei Minuten, dann hat der Ring begonnen rot zu blinken. Nach weiteren 15 Minuten war der Kopfhörer dann komplett aus. Gesamtzeit 10 Stunden 18 Minuten. Das ist bis jetzt mit Abstand die höchste Laufzeit die ich je bei einem TWS Modell festgestellt habe. Ich habe alles an einem Moto G4 getestet, welches Bluetooth 4.1 hat. Mit einem Bluetooth 5.0 fähigen Handy könnte er auf Grund der verbesserten Stromsparfunktion noch länger halten. Der Kopfhörer selbst ist nämlich Bluetooth 5.0 fähig.
Im Ladecase befindet sich ein 450 mAh Akku und jeder Kopfhörer hat einen 80 mAh Akku verbaut. Mit der Ladeschale können wir den Kopfhörer also mindestens 2 mal voll laden und ein drittes mal fast voll. So kommt die Gesamtakkulaufzeitangabe von 39 Stunden zu stande(Herstellerangabe). Nehmen wir meinen Wert aus der Praxis und nehmen diesen mal 3 dann haben wir den Wert den ich ca. erreiche.
Wenn wir die Kopfhörer in die Schale legen, dann schalten sie sich immer automatisch ab und laden sich auf. Nehmen wir sie heraus, dann stellen sie die letzte Verbindung wieder her. Ist keine Verbindung vorhanden, so aktiviert sich der Pairingmodus und das erkennen wir daran, dass an einem Stöpsel der Ring abwechselnd rot und blau leuchtet.
Die Logik funktioniert hier so, dass der Stöpsel den wir zuerst herausnehmen der MAIN Stöpsel ist und der zweite PRIMARY. Wenn ihr das Pairing einmal manuell aktivieren wollt, dann müsst ihr die Taste links oder rechts ca. 3 Sekunden drücken und halten.
Wenn der Pairingmodus aktiv ist können wir den Kopfhörer wie immer in den Bluetootheinstellungen des Handys auswählen, fertig los gehts.
Bedienelemente
Der Outlier hat jeweils eine mechanische Taste auf der Außenseite, welche von einem Leuchtring umgeben ist. Beim Drücken der Tasten empfehle ich zwei Finger zu nutzen um den Kopfhörer dabei zu stabilisieren. Ansonsten drücken wir ihn nämlich ins Ohr.
Drücken wir links oder rechts ein mal, dann wird Musik pausiert oder fortgesetzt. Rechts doppeltippen springt ein Lied vor, links Doppeltippen springt ein Lied zurück. Um die Lautstärke zu erhöhen müssen wir rechts drücken und halten. Zum Senken der Lautstärke drücken und halten wir die Taste links.
Um den Sprachassistent zu starten könne wir Doppeltippen. Dazu muss die Musik aber pausiert sein, ansonsten springt der ein Lied vor. Wenn der Kopfhörer aktiv ist, dann leuchtet der LED Ring um die Taste herum nicht auf! Das gefällt mir. Leuchtende LEDs kostet nämlich nur Strom und bringen im Betrieb nichts.
Telefonanrufe können wir auch verwalten.
- Einmal L oder R drücken: Auflegen, annehmen
- L oder R zwei Sekunden drücken und halten: Anruf abweisen
Tragekomfort, Verarbeitung und Design
Der Creative Outlier Gold sitzt ähnlich wie viele andere Stöpsel. Er verfügt nicht über diese Standard Gummiaufsätze die sehr oft zu finden sind, sondern er hat ein eigenes Format. Ich dachte erst es wären drei Größen, allerdings sind es nur zwei wie es mir scheint. Ich hatte die kleinere Variante aufgezogen. Die Stöpsel sind etwas größer, haben aber auch eine deutlich höhere Laufzeit als viele andere Modelle.
Wie ihr hier seht sitzen sie bei mir recht gut im Ohr. Sie passen genau in den Bereich meines Ohrknorpels. Damit sie gut sitzen müssen sie beim Einsetzen etwas bewegt werden, bis sie am Gehörgang fest sitzen. Das ist bei InEar Kopfhörern aber immer so. Wenn ihr das nicht macht und sie falsch sitzen, dann gibt es das typische Phänomen des schwachen Bass.
Die Kopfhörer sind IPx5 geschützt und somit auch für den Sport geeignet, da sie schweißabweisend sind. Bei mir hat der Outlier Gold gehalten als ich herumgehüpft und durchs Haus gejoggt bin. Wie ihr aber sehen könnt, hat er keien Gummihooks. Sein Halt wird durch den Sitz der Polster und die Ohrknorpelform beeinflusst.
Der Outlier Gold ist aus Kunststoff gefertigt und wirkt solide. Die LED auf den Außenseiten leuchtet übrigens nicht, wenn der Kopfhörer aktiv ist. Ein Stöpsel wiegt ca. 6 Gramm und ist etwa 2 cm breit und hoch, sowie etwa 3 cm lang.
Die Ladeschale ist mit Metall ummantelt und das Innere besteht aus Kunststoff. Die Lademulden sind magnetisch und somit halten die Kopfhörer während des Ladevorgangs gut fest und können den Kontakt nicht verlieren.
Klang
Der Outlier Gold kann sehr laut aufgedreht werden. Nicht, dass ich das empfehlen würde aber es geht eben. Ich habe maximal 50% Lautstärke genutzt, das ist mir fast schon einen Tick zu laut. 40% geht eher in Richtung der Lautstärke mit der ich normal höre.
Ein Grundrauschen ist, wie bei so vielen anderen Modellen, auch vorhanden. Ich nutze wie gesagt ein Moto G4 Smartphone. Für Hörbücher ist der Kopfhörer also nicht geeignet, denn das Grundrauschen ist hier deutlich hörbar.
Suzanne Vegas Gyspy klingt neutral so wie ich es mag. Saubere Höhen und Mitten, ihre Stimme kommt klar und deutlich. Aber auch die Bassdrum hat genug Präsenz. Ein klassischer Hip-Hop Track wie Dr Dres "The next Episode" klingt auch gut. Der Bass ist kräftig und der Klang so wie ich es mag. "Bullet for my valentines" "Waking the deamon" klingt sehr gut, genau so wie ich es mir vorstelle. Die Pianoversion von "Where is my mind" klingt klar und sauber und auch der Bassbereich ist deutlich und kräftig genug. Die Bassspur von "Better of alone" ist schön kräftig, präzise und sauber.
Am Klang, selbst ohne Anpassungen, also ab Werk, kann ich nichts bemängeln. Er Gefällt mir sehr gut.
App SX-Fi
Zuersteinmal ist die App optional ihr müsst diese nicht nutzen. Um die App zu nutzen müssen wir uns registrieren. Allerdings reicht eine Mailadresse und ein Passwort aus. Persönliche Daten müssen wir also nicht angeben. Danach müssen wir das Earmapping durchführen aber das zeige ich genauer, in einem separaten Video.
Earmapping ist der Vorgang bei dem wir unsere Ohren und das Gesicht abfotografieren müssen. Seine Ohren selbst einzuscannen ist übrigends nicht ganz so easy. Ich empfehle euch einen Spiegel.
Bei InEar-Kopfhörern hat die Ohrform selbst allerdings eher weniger Einfluss auf den Klang, da die Stöpsel ja direkt am Gehörgang sitzen. Bei OverEar wäre das etwas anderes. Ich vermute dass das Earmapping auch eher für OverEar-Modelle gedacht ist.
"Super XFI" verändert den Klang. Alles klingt viel räumlicher bzw. auf mich wirkt das wie eine Art Virtueller-Surround. Ein bisschen so als ob der Klang in einem Raum wäre. Ich versuche das mal zu umschreiben. Also bei einem Hörbuch hört es sich z.B so an als ob jemand in einem größeren Raum vorliest, also so in die Richtung. Es klingt mehr nach live. Bei mancher Musik klingt das interessant aber nicht bei jedem Track. Generell ist das Ganze etwas schwer zu beschreiben. Wer einmal Virtuellen-Surround bei Musik aktiviert hat, der kann sich das vermutlich besser vorstellen.
Ich persönlich höre Musik lieber normal ohne SX-Fi. Für Filme oder Spiele kann man das SX-Fi mit diesem Kopfhörer nicht nutzen. SX-Fi funktioniert nur in der SX-Fi App.
Mikrofontest
Der Kopfhörer hat ein Mikrofon verbaut und ich habe an meinem Motorola G4 eine Testaufnahme erstellt. Diese findet ihr oben im Hauptvideo, siehe Zeitstempel.
Technische Daten
Title Creative Outlier Gold im Test - InEar Bluetooth-Kopfhörer mit hoher Laufzeit und App |
Hersteller Creative |
Preis 50 - 100 EUR |
Übetragungstechnik Bluetooth |
Geräuschreduzierung(ANC) Nein |
Ladestation Ja |
Betriebszeit 14 |
Ladezeit ca. 2 Stunden |
Zusammenfalten Nein |
Ohrpolstermaterial Gummi |
Audio-Übertragungsbereich 20 - 20.000 Hz |
Reichweite (Meter) 10 |
Stromversorgung integierter Akku 80 mAh pro Seite |
Surround Surround (unbestimmt) |
Trägerfrequenz 2,4 GHz |
- Aptx
- AAC
- Bluetooth 5.0
- Akku in den Ohrhörern: 2 x wiederaufladbarer Lithium-Polymer-Akku 80 mAh
- Akku im Ladeetui: 1 x wiederaufladbarer Lithium-Polymer-Akku 450 mAh
- Frequenzumfang: 100 Hz ~ 10 kHz
- Empfindlichkeit: - 42 dBV / Pa
- Mikrofon Typ: Omni-direktional
- Frequenzumfang: 20 Hz ~ 20 kHz
- Profile: A2DP, AVRCP, HFP
- Mikrofon: 100Hz - 10.000 Hz
- Sensitivity bei 1 kHz: -42 dBV/Pa
Webseite zur SX-Fi Technologie von Creative: https://de.creative.com/sxfitech/technology/
Fazit
Der Creative Outlier Gold hat zuersteinmal eine enorm hohe Laufzeit, die höchste die ich bisher bei TWS Bluetooth-InEars gesehen habe. Die App ist nützlich und hat auch einen praktischen Equalizer verbaut. Außerdem ist die Suche und das Filtern der Musik gut gemacht. Ich fand den Klang ohne Equalizer sehr gut, wer mehr Bass will, kann da aber in der App auch nochmal nachjustieren. Der Tragekomfort ist typisch für einen InEar-Kopfhörer, allerdings ist der Outlier Gold auch etwas größer, denn irgendwo muss die hohe Akkukapazität ja untergebracht werden.
Der Kopfhörer gibt Sprachmeldungen aus. Z.B connected, disconnected oder pairing. Ich habe gesehen, dass es den Kopfhörer manchmal auch schon für um die 80€ gibt. Dafür gibts einen guten Klang und eine sehr hohe Laufzeit.
Das war ein weiterer ausführlicher Testbericht von mir und ich hoffe er hat dir weitergeholfen.
Ear mapping
Ich kann nicht herausfinden, wie ich die Aufnahme für das Ear Mapping auslöse !?