- Fazit zu den Apple AirPods Max
- Was unter Android nicht geht und was geht!
- Wie gut ist die Geräuschunterdrückung (ANC)
- Verarbeitung, Tragekomfort & Design
- Klang
- Zusammenfassung: Wieso ich die AirPod Max nicht kaufen würde!
- Mikrofontest
- Bedienung
- Reparaturmöglichkeiten
- Tipps für eine bessere Nutzung
- Technische Daten
Fazit zu den Apple AirPods Max
⮉ Pro | ⮋ Contra |
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Mit Android machen die Airpods Max keinen so Spaß und ich würde sie zu dem Preis auch nicht empfehlen. Das Preis-Leistungsverhältniss ist hier nicht gut. Die Verarbeitung ist Top, der Klang ist gut abgestimmt, aber zu dem Preis kein manueller Equalizer?
Die individuellen Einstellungen und den 3D-Sound gibt es nur mit Apple-Geräten und das zeigt mir ganz deutlich, dass der Kopfhörer eher für gut betuchte Apple-Nutzer gedacht ist.
Die Schutztasche ist eher ein Witz, da sie weich ist und den Kopfbügel komplett frei lässt. Ein Kabel für den Anschluss per Klinke musst du extra kaufen, denn es liegt nicht bei! Klang und ANC waren wirklich gut. Das ANC reicht nahe an den Sony XM5 heran, aber eben nur fast.
Die AirPods Max besitzen keinen An- und Ausschalter. Sie gehen automatisch in den Standbymodus, wenn du sie absetzt. Zum kompletten Abschalten(Ultra-Stromsparmodus) muss man sie in das "Smart-Case" einlegen.
Immerhin gab es ein Update, dass den Ultra-Stromsparmodus jetzt einschaltet, wenn der Kopfhörer 30 Minuten herumliegt.
Das war die Kurzfassung, jetzt gibt es die ausführlichen Details.
Was unter Android nicht geht und was geht!
Die Einstellungen des Kopfhörers sind in Apples iOS integriert. Das bedeutet, dass du unter Android die Funktionen nicht konfigurieren kannst! Dadurch ist der 3D-Modus nicht verfügbar und die Tasten können nicht individualisiert werden. Zudem ist es unter Android nicht möglich, den Sprachassistenten zu starten.
Doch was funktioniert unter Android?
- Die Mediensteuerung sowie die Laustärkeregulierung über das Drehrad (Digital Crown) funktioniert.
- Play/Pause, vor- und zurückspringen.
- Über die große Taste an der rechten Ohrmuschel kannst du zwischen ANC und Transparenzmodus wechseln.
Optionen nur unter iOS verfügbar!
Folgende Optionen sind nur unter iOS verfügbar:
- Taste Konfigurieren: ANC, Transparenz und aus.
- 3D-Audio ein/aus: Das ist virtueller Surround. Bei normaler Musik benötigst du das nicht wirklich. Der Modus ist für kompatible Videos und Apple-Geräte. Gyrosensor inklusive.
- Digital-Crown konfigurieren: Drehen nach vorne oder hinten, um die Lautstärke zu regulieren.
- Automatische Kopferkennung: ein/aus.
- Akkustand abrufen.
Bist du Apple-Nutzer, dann freue ich mich über deinen sachlichen Kommentar, eventuell hast du nämlich ergänzendes Wissen, dass uns dann allen weiterhilft. Danke.
Wie gut ist die Geräuschunterdrückung (ANC)
Das ANC erzeugt ein ganz minimales hörbares Gegenrauschen. So gering, dass es bei einem Hörbuch nicht wahrnehmbar ist. ANC bedingt gibt es einen minimalen Druck auf den Ohren. Gefühlt ist der viel geringer als beim Bose QC45, aber stärker als beim Sony XM5.
Ich habe das ANC mit meinem Testkopf simuliert, damit du einen Live-Eindruck bekommst.
Apple AirPods Max ANC
Ich habe die AirPods Max noch zusätzlich mit den Sony XM5, dem Sony XM4 und dem neuen Sennheiser Momentum 4 verglichen. Welches Modell hat das ANC und den besten Klang?
Flugzeuggeräusch
- Apple AirPods Max: gefühlte Reduktion um 80-90%. Sehr ähnlich dem XM5.
- Sennheiser Momentum 4: Gefühlte Reduktion bei 60-70%. Das Geräusch ist noch deutlich stärker da als bei den Apple AirPods Max. Vor allem einige tiefere Frequenzen werden nicht so gut gefiltert.
- Sony XM4: Besser als der Sennheiser Momentum 4, aber schlechter als die Apple AirPods Max.
Airpod Max sind mit Abstand die besten der drei.
Propellerflugzeug
- Apple AirPods Max: Das Flatten des Rotors ist noch da, die tiefen sind weg. Gefühlt 80% Reduktion.
- Sennheiser Momentum 4: Das flatten des Rotors ist noch deutlich da und zwar auch mit etwas Tiefenanteil. Gefühlte Reduktion 60-70%.
- Sony XM4: Das Flattern des Rotors ist noch deutlich da, aber der Tiefenanteil ist reduzierter als beim Momentum 4. Gefühlte Reduktion 70-80%
Zug
- Apple AirPods Max: Das Rucken der Räder ist noch leicht hörbar. Ich würde die Reduktion gefühlt auf 70-80% schätzen.
- Sennheiser Momentum 4: Das Rucken der Räder ist noch deutlich da. Die Reduktion liegt bei gefühlten 50%.
- Sony XM4: Der XM4 ist besser als der Sennheiser Momentum 4. Der XM4 reduziert das monotone, deutliche Geräusch stärker. Gefühlte Reduktion 70-80%.
Die Airpods sind etwas besser als der XM4. Der Unterschied ist aber schwer messbar und liegt bei +- 10%.
Gesprächskulisse
- Apple AirPods Max: Die Stimmen sind noch wahrnehmbar, aber deutlich leiser. Gefühlte Reduktion bei 80%.
- Sennheiser Momentum 4: Das monotone Rauschen ist nicht so stark reduziert wie bei den anderen Beiden. Gefühlte Reduktion bei 60-70%.
- Sony XM4: Die Reduktion ist etwa gleich wie bei den Airpods Max, also gefühlte 80%.
Fazit: Platzierung
1. Sony XM5 (Test)
2. Apple AirPods Max
3. Sony XM4 (Test)
4. Sennheiser Momentum 4 (Test)
Siehe dazu auch: Die besten ANC-Kopfhörer 2022
Verarbeitung, Tragekomfort & Design
Die AirPods Max sind sehr bequem zu tragen, aber schwer. Bei Bewegung erzeugt das mehr Unwucht und Bewegung. Der Kopfhörer wiegt 384 Gramm und ist damit der bisher schwersten Bluetooth-Kopfhörer, den ich kenne.
Die Verarbeitung ist wirklich extrem gut. Ich würde fast sagen die stabilste, schwerste und solideste Konstruktion, die ich bis jetzt gesehen habe.
Die Ohrmuscheln sind aus Aluminium gefertigt und der Kopfbügel selbst besteht aus Edelstahl.
Der Kopfbügel ist stufenlos höhenverstellbar und die Ohrmuscheln passen sich sehr gut an den Kopf an. Sie lassen sich um 90° nach vorne drehen und nach hinten sind auch ca. 30-40° möglich. Für die seitliche Anpassung gibt es hier ein Gelenk, das aber zugleich auch Druck abgibt bzw. sich leicht an den Kopf presst.
Das ist eine Besonderheit. Was mir besonders gut gefallen hat ist, dass die Ohrmuscheln über Magneten befestigt sind. So kannst du sie ganz einfach abnehmen und tauschen.
Die Ohrpolster selbst sind weich und mit einem Textilstoff überzogen. Dieser ist angenehm, hat aber den Nachteil, dass er Schmutz und Feuchtigkeit viel leichter aufnimmt als Kunstleder. Für sportliche Aktivitäten ist das eher suboptimal.
Jetzt kommen wir aber zum ersten Kritikpunkt. Dieses beiliegende dünne, weiche Holster schützt den Kopfhörer ja mal gar nicht. Für den Preis irgendwie ein Witz. Ein weiteres Problem ist, dass dieses Holster das Kopfpolster oben nicht schützt.
Das Kopfpolster ist hier nämlich ein weiches Netz, das auf Druck nachgibt. Wenn die AirPods Max jetzt ohne Schutz im Rucksack liegen, dann würde ich mir Sorgen machen, dass sich dort mal ein Stift oder Schlüssel durchbohrt. Nur so ein Gedanke.
Geladen wird alles per Lightingkabel, das beiliegende Kabel ist aber nur ein USB-C Kabel und die meisten Ladeadapter besitzen allerdings den großen USB-Anschluss.
Voll geladen hält der Kopfhörer, mit ANC, bis zu 20 Stunden durch. Das ist in Ordnung, aber andere Modelle halten hier deutlich länger durch. Schnelladen ist möglich, 5 Minuten Ladezeit reichen für ungefähr 1,5 Std. Wiedergabe aus.
Was ein absoluter Witz ist, ist, dass kein Kabel beiliegt, um den Kopfhörer per Klinke anzuschließen. Das musst du dann nochmal extra für ca. 30-40 Euro kaufen. Bei dem Preis, für mich, inakzeptabel.
Sind die Airpods Max für Sport geeignet?
In meinen Augen nicht, da sie sehr schwer sind (384 Gramm) und sich bei starken Bewegungen deshalb leicht verrutschen (Unwucht). Außerdem sind die Ohrpolster nicht wirklich Schmutz- und Schweißabweisend.
Klang
- Suzanne Vega - Gypsy: Die Höhen präsent, die bassdrum ist kräftig. Die Stimme ist klar und passt zur Abstimmung des Gesamtbildes. Neutral und schön sauber abgestimmt.
- Maxence Cyrin - Where is my mind (Pianoversion): Der Bass ist warm und sauber. Das Klavier kommt auch gut zur Geltung. Mir gefällt die Abstimmung.
- Bullet for my valentine - Waking the deamon: Der Bass ist schön kräftig und die E-Gitarren klar und präsent. Die Becken lassen sich klar heraushören. Super abgestimmt, nichts übersteuert.
- Dr Dre´s - The next episode: Kräftiger Bass und eine sehr klare Hi-Hat. Das Lied klingt klar und sauber.
- Alice Deejay - Better of Alone: Die Bassspur ist schön kräftig, warm und sauber. Schön abgestimmt, genau so wie ich es mir wünsche.
- Avicii - Wake me up: Die Gitarre kommt schön und klar, gefolgt vom gut abgestimmten Gesang. Hier ist nichts übersteuert oder zu agressiv. Die Bassspur ist kräftig, warm und tief. Klingt sehr gut.
Klang ist in gewissen Punkten immer Geschmackssache, aber die AirPods Max sind an sich gut abgestimmt und klingen gut, das muss man sagen. Es gibt einen adaptiven Equalizer, der Kopfhörer stellt den Klang wohl von alleine ein? Ich will aber selbst die Kontrolle haben. Was, wenn ich meine eigene Abstimmung bevorzuge?
Was auch noch dazukommt ist, dass die AirPods Max nur den Bluetooth-Codec bzw. AAC nutzen können. Musik in hoher Auflösung ist somit nicht möglich.
Bei meinem Sony XM4 habe ich die Höhen übrigens per Equalizer verstärkt, der klingt meiner Meinung nach so besser als die AirPods Max.
Zusammenfassung: Wieso ich die AirPod Max nicht kaufen würde!
- Es gab Kritik beim Abschaltmodus ... über Nacht leer. Das ist aber per Software gefixt worden!
- Originale Ersatzpolster kosten 80 €. Nachtrag, Clone aus China gibts für 30 €.
- Nicht faltbar.
- Für den Sport zu schwer, Unwucht. Außerdem sind die Polster nicht wirklich schmutzabweisend.
- Nicht wasserfest.
- Das Case schützt kaum. Es ist weich und der Kopfbügel liegt sogar frei.
- Die Airpods Max haben keinen An- und Ausschalter. Alles läuft über den Sensor bzw. die Trageerkennung. Ablegen "Tiefenaus" und aus erst nach 30 Minuten. Wer das früher will, muss sie ins Case einlegen.
- Kein Lighting auf Klinke-Kabel. Wer hat solche Kabel massenhaft herumliegen?
- Voller Funktionsumfang nur mit Apple-Geräten!
- Alles auf extrem einfach gemacht, weniger Kontrolle.
- Kein HiRes-Audio, nutzt nur den Bluetooth-Codec.
- Kein Equalizer.
Mikrofontest
Eine Testaufnahme mit dem Mikrofon, Störgeräuschfilterung inklusive. Die Störgeräusche werden sehr gut gefiltert und ich blende dieselben Geräusche ein wie beim ANC-Test.
Apple AirPods Mikrofontest
Bedienung
Drückst du die Knöpfe oder den Drehregler (Digital Crown) so gibt es Audiofeedback.
- Drehen zur Lautstärkeregelung - Geht auch unter Android.
- Einmal drücken, um Audio wiederzugeben, zu pausieren oder einen Anruf anzunehmen - Geht auch unter Android.
- Zweimal drücken, um zum nächsten Titel zu springen - Geht auch unter Android.
- Dreimal drücken, um zum vorherigen Titel zu springen - Geht auch unter Android.
- Gedrückt halten für Siri! Unter Android öffnet sich nicht der Google Assistant, wie man es erwarten würde!
- Taste am Kopfhörer: Drücken, um zwischen aktiver Geräuschunterdrückung und Transparenzmodus zu wechseln.
Reparaturmöglichkeiten
- Der Polstwechsel ist hier super einfach, da sie magnetisch halten und somit einfach abgenommen werden können. Allerdings kosten die Ersatzpolster 80 €. Nachbauten gibts ab 30 €.
- Der gesamte Kopfbügel kann auch recht leicht gewechselt werden. Ich habe aber nicht gefunden, wo man das Teil kaufen könnte. Videos zum Wechsel gibts auf Youtube.
Tipps für eine bessere Nutzung
Wenn du die Airpods nutzen willst, dann nur mit einem Applegerät. Das Case schützt nicht, kauf dir ein separates Case. Alternativ ist ein Silikonüberzug für das Kopfband empfehlenswert, um das Netzgitter zu schützen.
Es gibt die Ohrpolster auch aus Silikon/Gummi zuz kaufen. Das wäre eine Überlegung Wert, falls jemand sie doch beim Sport nutzt. Es ist halt etwas fraglich, dass man das bei dem Preis extra noch einiges selbst kaufen muss um Schwächen auszugleichen.
Technische Daten
- Bluetooth 5.0
- Apple H1 Kopfhörer Chip (in jeder Hörmuschel)
Sensoren
- Optischer Sensor (in jeder Hörmuschel)
- Positionssensor (in jeder Hörmuschel)
- Sensor zur Case Erkennung (in jeder Hörmuschel)
- Beschleunigungssensor (in jeder Hörmuschel)
- Gyrosensor (linke Hörmuschel)