Inzwischen gibt es oft mehrere Möglichkeiten einen Funkkopfhörer oder andere Geräte an eine Tonquelle(TV, PC etc.) anzuschließen. Zwei der am meisten verbreiteten Anschlussmöglichkeiten sind Klinke und Toslink. Worin der Unterschied dieser zwei Anschlussmöglichkeiten besteht, erfährst du im Artikel.
Toslink
TOSLINK wurde ursprünglich von Toshiba entwickelt und daher kommt auch der Name (Toshiba-Link = TOSLINK). TOSLINK-Kabel sind sogenannte Lichtwellenleiter d.h. die Signale werden per Licht übertragen (Licht an/aus, 1/0). Zwei Geräte, welche per Toslink verkabelt sind, sind nicht elektrisch miteinander verbunden, da die Signalübertragung per Licht abläuft. Mittlerweile verwenden so gut wie alle Hersteller den Toslink-Anschluss für den digitalen optischen Tonausgang.
Vor- und Nachteile
Da es sich bei TOSLINK um einen Lichtwellenleiter (oft auch als optischer Leiter bezeichnet) handelt wird damit bei der Audiotechnik eine Potentialtrennung der Audiokomponenten erreicht. Dies bedeutet, das sogenannte Masseschleifen vermieden werden. Lichtwellenleiter sind außerdem unempfindlich gegenüber elektrischer oder magnetischer Störeinkopplung. Auch Störabstrahlungen durch das Toslinkkabel sind nicht vorhanden. Manche Toslinkkabel werden zusätzlich metallverstärkt um die Robustheit zu erhöhen. Bei einem solchen metallverstärkten Kabel kann dann leider auch wieder theoretisch eine Masseschleife entstehen. Am besten beim Kauf darauf achten, dass das Kabel nicht metallverstärkt ist. Toslinkkabel übertragen die Daten digital!
Kommen wir nun zu den Nachteilen. Mit optischen Kabeln müsst ihr etwas sorgsamer umgehen, denn sie sind knickempfindlicher und können "verstauben" falls ihr sie nicht abdeckt. Optische Kabel sollten nicht länger als 5 Meter sein. Unter guten Umständen gehen auch 10 Meter, allerdings sollte man nicht von idealen Bedingungen ausgehen.
Pro | Contra |
---|---|
|
|
Stecker und Kabel
Unten im Bild sehen wir zwei Toslinkstecker. Wenn ihr diese neu kauft befinden sich meist kleine Plastikkappen vorne auf den Metallenden (linkes Bild goldene Spitze). Diese müssen unbedingt entfernet werden bevor ihr das Kabel einsteckt.
Toslink Anschluss
In den Bildern unten sehen wir einen Toslinkanschluss einer Soundkarte am PC (links) und rechts den an einer Musikanlage. Der Anschluss selbst ist immer durch eine Klappe geschützt, welche sich nach innen Klappt, wenn ihr den Stecker dagegen drückt.
Klinke
Klinkekabel gibt es schon sehr lange und so gut wie jeder hatte schon einmal eines in der Hand. Sie sind vermutlich die am meisten verwendeten Audiokabel im Amateurbereich.
Vor und Nachteile
Zu allererst hat wahrscheinlich jeder noch welche im Schrank oder irgendeiner Kiste rumfahren, so ist das zumindest bei mir. Klinkekabel sind allgemein robuster als Toslink und es ist relativ egal wenn sie verstauben. Die Signalübertragung erfolgt elektronisch/elektromagnetisch und kann durch andere Quellen wie z.B. eine Stromleitung gestört werden, da diese elektrisch überträgt. Auch das Klinkekabel selbst sendet ein Störsignal ab welches andere Kabel stören kann. In der Praxis habe ich es persönlich noch nicht wirklich geschafft eine Brummschleife zu erzeugen. Ich verlege meine Kabel aber auch immer ordentlich.
Pro | Contra |
---|---|
|
|
Stecker und Kabel
Links im Bild sehen wir ein typisches Klinkekabel (3,5 mm). Dieses ist grün, jedoch spielt die Farbe hier keine wirkliche Rolle. Ich bevorzuge mittlerweile Kabel mit Metallsteckern ohne Kunststoff, so wie du sie unten siehst.
Klinke-Anschluss
Im Bild sehen wir den grünen Line-Out Anschluss für den Anschluss eines Klinkekabels an einer Soundkarte hinten am PC. Hier würdet ihr den Funkkopfhörer per Klinkekabel an den PC anschließen. Im rechten Bild sehen wir den 6,25 mm Anschluss einer Anlage und daneben den 3,5 mm Anschluss für das Setup-Mikrofon.
Wenn ihr den Funkkopfhörer an einen Anlage anschließen wollt, so geschieht dies über ein Cinch Kabel, welches an einem Ende den Klinke-Anschluss hat und am anderen Ende zwei Cinch Stecker die hinten an der Anlage angeschlossen werden müssen. Links im Bild sehen wir zwei Kabel die von Cinch nach Klinke (weiblich gehen). Mit einem solchen Kabel bräuchten wir zusätzlich noch ein normales Klinkekabel wie bereits oben gezeigt (grün). Es gibt diese Y-Kabel jedoch auch in der Variation Cinch zu Klinke (männlich).
Die im Bild zu sehende Verlängerung hatte schlechte Qualität. Ich bevorzuge inzwischen Metallstecker wie ihr sie unter dem Bild sehen könnt.
Qualitätsunterschied
Ich habe rein durch hören keinen Qualitativen Unterschied zwischen Klinke und Toslink feststellen können. Theoretisch sollte Toslink jedoch die bessere Signalqualität liefern, da diese Kabel einfach störungsunempfindlicher sind.
Fazit und Empfehlung
Wenn ihr noch ein normales Klinkekabel zur Verfügung habt probiert es damit aus. Wenn es keine Störungen wie eine Brummschleife gibt, dann spricht nichts dagegen dieses Kabel weiter zu nutzen. Hat euer Gerät einen Toslink-Ausgang und ihr hab kein Kabel, dann würde ich zu einem Toslinkkabel greifen. Wenn ihr Klinkekabel kauft, dann empfehle ich euch Modelle mit Metallsteckern. Mit den Steckern aus Kunststoff habe ich sehr schlechte Erfahrungen gemacht und nach einiger Zeit hatten die Kabel bereits Wackelkontakte. Bei Toslink war Kunststoff bisher dagegen gut haltbar.
Viele Geräte haben aber auch nicht unendlich viele Toslinkanschlüsse. An meinem PC gibt es z.B. nur einen Toslink-Anschluss den ich mittlerweile für meinen AVR-Receiver brauche und den Funkkopfhörer deshalb wieder per Klinke angeschlossen habe. Mache dich also nicht zu verrückt bei der Kabelauswahl.
Diese Stecker sind der letzte Mist. An meinem TV ist die Toslinkbuchse hinten unten und auch noch nach unten gerichtet. Es ist eine unsägliche Fummelei den Stecker reinzukriegen. Der Stecker könnte genauso gut rund sein, es würde auch funktionieren. Welche Deppen haben dieses System entwickelt?